Sonderausstellungen

Drei Sonderausstellungen zu unterschiedlichen kulturgeschichtlichen Themen ergänzen jährlich das Angebot des Museums an die Besucher.


Aktuell

Kleidergeschichten

Eine Spurensuche

21.10.2023 – 28.01.2024

Kleider machen Leute – sie verraten etwas über die sie tragende Person. Obwohl Bekleidung als Massenprodukt verfügbar ist, bleibt die Zusammenstellung des eigenen Outfits einehöchst individuelle Angelegenheit. Kleine Details und Accessoires sind dabei Ausdruck des persönlichen Geschmacks. Und doch sind diese Geschmäcker geprägt und beeinflusst und vielleicht nicht immer so individuell wie es auf den ersten Blick scheint. Kleidung kann ein breites Spektrum an Aussagen vermitteln. Nimmt sie einen hohen Stellenwert ein oder wird sie eher pragmatisch betrachtet? Bedeutet sie die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder Anpassung an gesellschaftliche Zwänge? Ist sie Ausdruck eines sozialen Status oder einer Protesthaltung?

Die Autorinnen des Buches „Kleidergeschichten“ Karen H. Fries, Ulrike Stelzig-Schaufert und Susanne Richter gingen diesen Fragen nach. Sie interviewten Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und Herkunft. Haben Sie in Ihrer Kindheit Sachen „auftragen“ müssen? Wurde in der Familie gestrickt oder genäht? Kaufen Sie Second-Hand? Welches ist das am wenigsten geliebte Stück in Ihrem Schrank? Und warum behalten Sie es dennoch? Welche Erinnerungen verbinden Sie mit bestimmten Kleidungsstücken? So entstanden ganz persönliche „Modetagebücher“. Ein Schwerpunkt lag dabei auch auf den Erinnerungen aus der Zeit des geteilten Deutschlands.

Zu den Geschichten wurden Fotos, erhaltene Kleidungsstücke und modische Accessoires zusammengetragen. Sie bilden nun eine Ausstellung, in der spannende, manchmal lustige und manchmal auch traurige, stets jedoch ganz persönliche „Kleidergeschichten“ erzählt werden.